Oberliga: TSV Krofdorf/Gleiberg – BC Gelnhausen 94:78 (45:44)
Basketball (fdo). Der BC Gelnhausen hat den Auftakt nach der dreiwöchigen Herbstpause in den Sand gesetzt. Die Mannschaft von Sven Blendin unterlag in der Oberliga auswärts dem TSV Krofdorf/Gleiberg mit 78:94. Eine desolate Leistung im dritten Viertel war der Knackpunkt. Damit rutschte der BCG auf den letzten Platz ab.
„Gegen Krofdorf haben wir uns in den letzten Jahren immer schwergetan, eigentlich war das diesmal gar nicht der_Fall“, sagte Blendin, der von Beginn an ein zerfahrenes Spiel sah. Phasen, in denen die Gastgeber besser waren, wechselten sich mit Abschnitten ab, die der BCG dominierte. Diese Ausgeglichenheit zeigte sich auch in Sachen Fouls: Von beiden Teams saßen die Innenspieler mit drei Fouls früh auf der Bank – Paul Schneider und Nils Oppenländer beim TSV, Luca Pillot und Jonas Müller bei den Gelnhäusern. Die zweite Garde wusste ihre Chance zu nutzen. „Jakob Meybier hat eine ganz gute Leistung gezeigt, besonders defensiv“, lobte der BCG-Trainer. Auch Dennis Köchling sammelte „viele wichtige Minuten“. Defensiv bekleckerte sich keiner mit Ruhm, zur Pause lagen die Kontrahenten beide jenseits der 40-Punkte-Marke (45:44). Vor allem Schneider und Paul Carl als Scorer von außen überzeugten auf TSV-Seite. Blendin fand: „Wir haben in manchen Phasen gut checken und selbst mit einer vielseitigen Offensive dagegenhalten können.“ Doch brachte man sich um die Früchte dieser Arbeit.
Der komplette Genickbruch im dritten Viertel: Die Blendin-Crew schenkte offene Dreier her, kontrollierte die Drives nicht mehr, gab Fastbreaks ab und hatte offensiv große Probleme, saubere Abschlüsse zu kreieren. Heraus kam ein 13:30. „Es gab Phasen, in denen sah es aus, als hätten wir kurzzeitig vergessen, wie Basketball funktioniert“, haderte der Trainer.
Im Schlussabschnitt ging es also um Schadensbegrenzung. „Wir haben uns wieder Mikroziele gesetzt – unter 20 Punkten Differenz bleiben und den Gegner unter 100 Punkten halten. Das haben wir geschafft. Trotzdem haben wir die BCG- Tugenden vermissen lassen.“_
Fünf Auszeiten und die Viertelpausen nutzte Blendin für dieselben Botschaften: Über das gesamte Feld verteidigen, Pässe verhindern, Gegenspieler früh aufnehmen – „aber immer hat einer gepennt“.
Es ist die dritte Niederlage für den BCG, zum dritten Mal mit über 15 Punkten Differenz. Dabei hatte das Team vor der Saion Platz drei als Mindestziel ausgerufen._„Wir müssen langsam auch inhaltlich unsere Lehren aus den Niederlagen ziehen“, fand Blendin klare Worte.
BC Gelnhausen: Birnkammer (5), G. Cevik (11), Meybier, Müller (6), Pillot (7), Scheffler (11), Schrimpf (10), Batista (2), Geimer (8), Köchling (8), Sirim (6).





















