2. Regionalliga Südwest-Nord: SG TV Dürkheim Speyer II – BC Gelnhausen 83:73 (44:44)

Basketball (hag). Zweite Niederlage in Folge für den BC_Gelnhausen in der 2. Regionalliga Südwest-Nord: Am Samstag verlor die personell arg dezimierte Truppe von Coach Sven Blendin 73:83 (44:44) bei der SG TV Dürkheim Speyer II. Dabei wäre trotz der Personalnot durchaus mehr drin gewesen für die Gelnhäuser, deshalb ärgerte sich BCG-Coach Sven Blendin und sprach von einer „verpassten Chance“.

Die Ausfallliste des BCG hätte durchaus das Potenzial gehabt, die Starting Five zu sein, plus Top-Bankspieler: Jan Bewersdorf, Jan Dammann, Dennis Köchling, Jonas Düring, Eric Kytka und Fabio Remiorz – alle waren in Speyer nicht dabei. Und trotzdem war ein Sieg möglich. Dabei waren die Voraussetzungen nicht nur wegen der Personalmisere schlecht, man stand während der Hinfahrt auch noch im Stau, brauchte dann ewig bei der Parkplatzsuche. „So hatten wir nur ganz wenig Zeit, um uns warmzumachen“, berichtete Blendin. Umso bemerkenswerter, dass die Gelnhäuser begannen wie die Feuerwehr. Vorne fielen die eigenen Würfe, hinten verteidigte man exzellent. Gelnhausen begann mit einem 12:0-Lauf, erst in der sechsten Minute gelang Speyer II der erste Korb aus dem Feld. „Wir hatten das Spiel im ersten Viertel komplett im Griff, haben mit vielen Beinen intensiv verteidigt. In der Offense sind wir regelmäßig gut zum Korb gezogen“, lobte der BCG-Übungsleiter. So ging es mit einer 27:12-Führung für die Gäste ins zweite Viertel.

In jenem Durchgang verlief die Partie dann genau umgekehrt. „Unsere Beine wurden schwerer, und Speyer brachte mehr und mehr seine Qualitäten aufs Parkett“, berichtete Blendin. Vor allem die beiden „Funktürme“ Dejan Bruce und Nils Gesmann waren kaum zu kontrollieren. Aber die Platzherren trafen auch zunehmend besser aus der Distanz. Zur Halbzeit war das Duell beim 44:44 völlig ausgeglichen.

Dies war es auch nach dem dritten Viertel noch, Speyer führte mit 61:58. Doch schon hier war der BCG-Trainer vor allem mit den Darbietungen in der Offensive nicht mehr zufrieden. „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, wieder an das erste Viertel anzuknüpfen. Das klappte gar nicht, wir haben eher komplett den Faden verloren, viele unnötige Würfe von außen genommen, viel zu eindimensional gespielt und viele schlechte Entscheidungen getroffen.“ Zwar war es immer noch eng zum Start des Schlussviertels, „doch da hat in der Offensive schon nicht mehr viel geklappt bei uns“. Im letzten Viertel  wurde es zeitweise auch nickliger auf dem Court, letztlich musste der BCG, bei dem Jakob Meybier aus der zweiten Mannschaft erstmals auflief, der dünnen Spielerdecke Tribut zollen und die zweite Niederlage in Folge quittieren. Auch ein erneut starker Freddy Fehl (24 Punkte) konnte die Pleite letztlich nicht verhindern.

Coach Blendin blickte mit gemischten Gefühlen auf das Spiel zurück. Es wäre mehr drin gewesen, wie er meinte: „Wir waren lange Zeit dran. Wenn man nur unsere Defenseleistung sieht, hätten wir das Spiel gewinnen können. Aber wir haben in der Offense einfach nie an unser erstes Viertel anknüpfen können. Meine Prophezeiung lautete, dass wir nur eine Chance auf den Sieg haben, wenn jemand aus der zweiten Reihe über sich hinauswächst. Das ist leider nicht passiert. So war es leider eine vertane Chance für uns.“

Nach der zweiten Niederlage in Folge gilt es nun, die nächsten zwei Spiele gegen Heidesheim und Weiterstadt mit höchster Konzentration anzugehen. Einerseits, um nicht mehr hinten reinzurutschen. Aber auch um den guten Eindruck der bislang starken Saison des Aufsteigers nicht in der Endphase der Runde zu verwischen. „Es gilt, jetzt wieder eine Schippe draufzulegen und vor allem in der Offense wieder in die Spur zu kommen. Jetzt stehen zwei Schlüsselspiele für uns an.“

BC Gelnhausen: Anzinger, Bauer (17), Birnkammer (2), Cevik (9), Fehl (24), Gül (3), Meybier, Müller (9), Pillot (9).