Oberliga: BC Gelnhausen – TV Babenhausen 63:72 (27:31) / 17 Gäste-Freiwürfe im letzten Viertel
Basketball (hag). Oberliga-Schlusslicht BC Gelnhausen hat seinen Negativlauf (vier Niederlagen am Stück) auch gegen den Spitzenreiter TV_Babenhausen nicht beenden können. Gestern Abend unterlag der BCG_in eigener Halle mit 63:72 gegen den Ligaprimus, hatte aber viel Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen in der zweiten Halbzeit. BCG-Coach Sven Blendin war einerseits ziemlich angefressen und fühlte sich ungerecht behandelt, attestierte seinem Team aber trotzdem die „beste Saisonleistung“.
„Letzten Endes haben wir ein Superspiel gemacht. Wir hatten in unserer Rolle als ‚David‘ den ‚Goliath‘ aus Babenhausen am Wanken. Die Niederlage fühlt sich nicht verdient an“, so das Fazit Blendins.
Die Barbarossastädter, bei denen Moritz Birnkammer, Constantin Scheffler und Kevin Sirim krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen waren, starteten ganz stark, vor allem Luca Pillot war heiß und erzielte die ersten sieben Gelnhäuser Punkte. Nach dem ersten Viertel der BCG, bei dem Jonas Düring kurzfristig als Aushilfe eingesprungen war,_mit 20:17 in Führung.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts stotterte der Gelnhäuser Offensivmotor allerdings, die Hausherren erzielten vier Minuten lang keinen Punkt und schafften in Viertel zwei nur deren sieben. So war Babenhausen zur Halbzeit mit 31:27 in Front. Vor allem auf den großen Positionen hatte der BCG_Probleme, Babenhausen-Center Oliver Rohs war kaum zu stoppen. Vor allem beim Rebounding war Rohs stets ein Turm in der Schlacht für die Gäste. Gut machten es die Gelnhäuser gegen die Guards und die Außenspieler, was viele Steals zur Folge hatte. Während des dritten Viertels hatten die Gelnhäuser dann erstmals das Gefühl, dass die Schiedsrichter nicht unbedingt auf ihrer Seite sind. „Ich schimpfe nicht gerne auf die Schiris, aber wir vom Trainerteam, auch das gesamte Publikum hatte das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Wir haben drei technische Fouls bekommen, teilweise total überzogen für absolute Nichtigkeiten. Das hat in der Halle keiner verstanden“, ärgerte sich Coach Blendin, der von einem Foulverhältnis von 31:16 gegen seine Mannschaft berichtete.
So sei es auch im vierten Viertel weitergegangen, in das Gelnhausen mit einem 43:46-Rückstand ging. In sportlicher Hinsicht mussten sich die Hausherren nicht viel vorwerfen – im Gegenteil. Man hielt nicht nur mit Babenhausen mit, man führte fünf Minuten vor Schluss sogar mit 58:55 nach zwei verwandelten Müller-Freiwürfen.
Doch danach schaukelte sich die Stimmung wieder hoch, die BCG-Spieler nun im „Privatduell“ mit den Unparteiischen. „17 Freiwürfe für Babenhausen alleine im letzten Viertel – das ist absurd“, echauffierte sich Coach Blendin. „So ist es natürlich auch schwer, ein Spiel zu gewinnen. Da konnten wir nicht mehr dranbleiben.“ Babenhausen mit einem 10:0-Lauf und wieder mit sieben Punkten vorne. „Es folgten weitere absolut fragwürdige Entscheidungen gegen uns, irgendwann sind bei uns ein bisschen die Sicherungen durchgebrannt und es gab weitere technische Fouls. Da waren wir dann wirklich nicht mehr nett zu den Schiris und es fielen böse Worte. Was natürlich nicht gut ist, aber nachvollziehbar war“, meinte der Gelnhäuser Trainer. Am Ende musste sich der BCG mit der Niederlage abfinden, „die Enttäuschung war natürlich groß. Aber die Jungs haben das richtig gut gemacht. Darauf können wir aufbauen“, so Blendins Schlussfazit.
BC Gelnhausen: Pillot (9), Geimer (7), Köchling (9), K. Cevik, Hedler (3), Düring (4), Schrimpf (2), Müller (26), Meybier, G. Cevik (3).





















