2. Regionalliga: BC Gelnhausen – BC Neu-Isenburg 88:83 (36:43)

Von Niklas Freund

Basketball. Dem BC Gelnhausen ist es gelungen, sich vor rund 200 Zuschauern in der heimischen Herzbachhalle gegen einen starken BC Neu-Isenburg durchzusetzen. Das 88:83 (36:43) war der zweite Saisonsieg für den Aufsteiger, beide Erfolge wurden vor heimischem Publikum eingefahren.

Den besseren Start erwischten  jedoch klar die Gäste, die sich schon früh absetzen konnten und mit 9:0 in Führung lagen. „Wir sind sehr schlecht in das Spiel gestartet und hatten nicht die Spannung, die wir haben wollten. Wir mussten hart dafür arbeiten, in das Spiel zu finden,“ sagte BCG-Coach Sven Blendin über die schwache Anfangsphase seines Teams.

Ein Dreier von Dennis Köchling weckte die Hausherren auf und es gelang den Gelnhäusern, den     starken Lauf der Neu-Isenburger allmählich zu stoppen. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels schaffte es der BCG, sogar zum 19:19 auszugleichen, jedoch währte die Freude darüber nur kurz, da man in der Schlussminute noch ein paar Punkte kassierte und letztendlich mit einem Spielstand von 21:26 aus BCG-Sicht in die erste Viertelpause ging.

Im zweiten Viertel blieb der Verlauf der Partie relativ unverändert und die Neu-Isenburger waren stark bemüht, sich wieder weiter abzusetzen. In dieser Phase war Griffin Bauer von enormer Be­deutung für die Gelnhäuser. Bauer sorgte dafür, dass der BCG dranblieb, der Forward erzielte in dieser Phase nahezu jeden Punkt des BCG. Am Ende sollte der über­ragende Bauer 34 Punkte auf der persönlichen Scorecard notieren können. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Viertel, in dem Neu-Isenburg den BCG auf Abstand hielt. Mit einem Spielstand von 36:43 aus Gelnhäuser Sicht ging es in die Halbzeitpause.

Die Gäste aus Neu-Isenburg erwischten einen sehr starken Start in die zweite Halbzeit und konnten sich früh absetzten. Mit dem Treffer zum 57:47 schaffte es der BCN zum ersten Mal, einen zweistelligen  Vorsprung herauszuwerfen. Diese schwierige Phase des Spiels, in der das Spiel dem BCG zu entgleiten drohte, lösten die Gastgeber sehr stark. Mit einem Dreier als Antwort auf den Zehn-Punkte-Rückstand und großem Kampfgeist fuchsten sich die Gelnhäuser wieder rein  und ließen den BCN nicht weg­ziehen.

In einer intensiver werdenden Partie agierte der BCG mehr und mehr auf Augenhöhe. Die Gäste leisteten sich viele kleine individuelle Fehler, welche die Gelnhäuser über ihren Kampf erzwangen. Auch von der Freiwurflinie zeigten die Gäste Nerven und trafen kaum noch. „Mitte des dritten Viertels  waren wir in Schlagdistanz und  hatten eine gute Körpersprache“, sagte Blendin zum Knackpunkt der Partie. So ging es mit dem Spielstand von 63:60 für Neu-Isenburg in das letzte Viertel.

Der BCG erwischte einen guten Start in den entscheidenden Spielabschnitt und glich zum 69:69 aus. Dies war der erste Ausgleich seit dem 19:19 im ersten Viertel. Von da an hatte man das Gefühl, als würden sich die Gelnhäuser etwas auf dem Ergebnis ausruhen, da die Gäste in dieser stark umkämpften Phase wieder leicht wegzogen. Beim Stand von 81:75 für den BCN war es einmal mehr Griffin Bauer, der mit Ablauf der „Shot Clock“ einen Dreierversuch verwandelte und so den BCG im Spiel hielt. Die Neu-Isenburger Antwort war ein Treffer zum 83:78. Danach begannen die BCG-Festspiele. Man ließ nicht     einen einzigen weiteren Punkt des BCN zu und war selbst eiskalt am gegnerischen Korb. 57 Sekunden vor Schluss erzielten die Gelnhäuser den Ausgleich zum 83:83. Im Gegenzug verloren die Neu-Isenburger den Ball, der BCG hatte 36 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit die Chance auf die allererste Führung des Spiels. Und diese gelang       Görkem Cevik von der Freiwurf­linie zum 84:83. Neu-Isenburg hatte im Offensivspiel keine Ideen mehr und verlor wieder den Ball an einen Gelnhäuser. Der BCG traf wieder von der Freiwurflinie und machte somit kurz vor Schluss den Sack zu.

„Am Ende war es wichtig, dass wir die Energie von den Rängen mitnehmen konnten, ohne zu überhitzen. Wir haben uns langsam, aber sicher in die Partie reinge­arbeitet und gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Pause“, fasste Sven Blendin den Spielverlauf zusammen.

Gelnhausen: Bauer (34), Müller (20), Dammann (7), Fehl (7), Cevik (6), Köchling (6), Remiorz (6), Kytka (2), Anzinger, Birnkammer, Marte.