2. Regionalliga Südwest: BC Gelnhausen – SG Dürkheim Speyer II 80:81 (39:36)

Basketball (hag). Der BC Gelnhausen hat auch sein zweites Heimspiel in der 2. Regionalliga verloren:_Gestern Abend unterlagen die Barbarossastädter dem Tabellenführer  SG Dürkheim Speyer II in der Grimmelshausen-Halle knapp mit 80:81 (39:36). Bitter für die Gelnhäuser, die gegen den Ligaprimus über die komplette Spielzeit Paroli boten und den Sieg in den Schlusssekunden hätten klarmachen können.

BCG-Coach Sven Blendin tat sich schwer, das Spiel unmittelbar nach dem Ende einzuordnen. Einerseits stand eine bittere Niederlage, andererseits war er mit den Darbietungen seiner Mannschaft durchaus zufrieden. „Es war eine riesige Leistung, eine sehr gute Moral. Schade, in der Summe ist dann leider zu viel gegen uns gelaufen. Wir haben das Spiel an den falschen Stellen knapp werden lassen, da müssen wir uns schon an die eigene Nase greifen. Trotzdem sehr unglücklich, wir haben mindestens zweieinhalb sehr starke Viertel gezeigt“.

Es war vom Start weg ausge­glichen, bereits im ersten Viertel war es der erwartete offene Schlagabtausch. Zwar waren die Gäste nur zu siebt angereist, trafen aber sehr gut von außen. „Wir waren im ersten Viertel noch schläfrig unterwegs. Da hatten wir Probleme, den Ball schnell in den Angrif zu bringen. So hat der Motor auch erst mal ein bisschen gestottert“, berichtete der BCG-Coach.

Was im zweiten Abschnitt aber nicht mehr der Fall war. Es war das beste Viertel des BCG, der es schaffte, den Rückstand aus Viertel eins in eine 39:36-Halbzeitführung zu verwandeln. Entscheidenden Anteil hatten dabei vor allem die Spieler, die von der Bank kamen. „Diese Spieler haben viel Dynamik reingebracht“, lobte Blendin und nannte explitzit den jungen Neuzugang Mateja Stevanovic und auch Jan Dammann.

Im dritten Viertel zeigten dann die Gäste, dass sie sich nicht abschütteln ließen. Es regnete Dürkheimer Dreier, und die Fans sahen eine Offensivschlacht, „beide Teams haben sich da die Bälle um die Ohren gehauen“, so der BCG-Coach, der in dieser Phase allerdings lange Zeit auf Freddy Fehl, in der Vorwoche mit 30 Punkten in Topform, verzichten musste. Schnell hatte sich der BCG-Guard sein drittes und viertes persönliches Foul abgeholt, er musste auf die Bank. Da Fabio Remiorz und Görkem    Cevik auf der Spielmacherposition stark gegen den Speyerer Druck agierten, ließen die Hausherren nicht abreißen. Mit einem 61:60 für die Gäste ging es ins Schlussviertel.

Es sollte bis zum Ende ein Spiel auf des Messers Schneide mit Hochspannung bleiben. „Wir hatten ab der 34. Minute Probleme zu scoren, blieben über zwei Minuten ohne Korb“, so Blendin. Eine Phase, wo man das Spiel durchaus auf seine Seite hätte ziehen können. So blieb es aber bis zur letzten Minute eng. Beim Stand von 79:79 ging Gelnhausens Oliver Babitsch an die Freiwurflinie, machte aber nur einen der beiden Versuche. Auf der Gegenseite hatte David Pisic, der danach ebenfalls an die Linie durfte, die besseren Nerven, er versenkte beide Freiwürfe. Der BCG_hatte zwar bei zwölf Sekunden Restzeit noch mal den Ball und hatte sogar zwei Chancen, das Spiel noch zu drehen. Doch die Gästedefense hielt stand, Gelnhausen brachte keinen Wurf mehr zustande und musste eine unglückliche Nieder­lage quittieren.

BCG: Stevanovic (3), Scheffler, Remiorz (8), Dammann (12), Birnkammer (3), Fehl (5), Gül, Babitsch (7), Müller (11), Bauer (20), Cevik (11).