2. Regionalliga SW-Nord: Eintracht Frankfurt – BC Gelnhausen 93:81 (44:41)

Basketball (hag). War der Heimsieg gegen Weiterstadt in der Vorwoche nur ein Ausreißer nach oben? Zumindest ergebnistechnisch muss man dies vorerst bilanzieren, denn der BC Gelnhausen unterlag am Samstag in der 2. Regionalliga Südwest-Nord bei Eintracht Frankfurt mit 81:93 (41:44). BCG-Coach Sven Blendin war mit der Leistung seiner Mannschaft über weite Strecken dennoch zufrieden und sprach von „dreieinhalb guten Vierteln von uns“, erst in der Schlussphase sei man eingebrochen und kassierte die sechste Niederlage im achten Saisonspiel.

„Es war ein durchweg ausgeglichenes Spiel, das wir zumeist sehr eng gestalten konnten“, so Blendin. „Am Ende waren Kleinigkeiten entscheidend, eine sehr gute Treff­sicherheit der Frankfurter in der wichtigsten Phase des Spiels hat letztlich den Unterschied ausgemacht. Das konnten wir leider nicht mehr kontern“.

Nach der großen Erleichterungswelle nach dem Heimsieg gegen Weiterstadt hatte der BCG unter der Woche mit einer Krankheitswelle zu kämpfen. So war Griffin Bauer stark erkältet mit nach Frankfurt gefahren und nur sehr begrenzt einsatzfähig. Selbst Coach Blendin hatte es erwischt, seine Stimme überstand die Partie aber einigermaßen.

Gelnhausen begann stark, Moritz Birnkammer vertrat Bauer auf der Forwardposition gut. Dazu hatte  Jonas Müller ein heißes Händchen, er markierte 13 Zähler im ersten Viertel. Erst zum Ende des Spielabschnitts kam die junge Gastgebermannschaft, Farmteam der Fraport Skyliners, besser zurecht und ging mit einem 22:17-Vorsprung in das zweite Viertel.

Zweiter und dritter Abschnitt  waren dann komplett ausgeglichen. Beide Viertel gingen mit 24:22 ganz knapp an den BCG, „wir haben da sehr variabel gespielt“, lobte Blendin, der sich über ein ausgeglichenes Scoring freute. Müllers Treffsicherheit ließ etwas nach, dafür war der den Gegnern körperlich überlegene Oliver Babitsch kaum zu stoppen und hielt den BCG mit seinem    Scoring immer wieder dran. Am  Ende standen 15 Punkte für den Forward.

Blendin sieht keinen Rückschlag: „Sind der moralische Sieger“

Mit einem 66:65 für die SGE ging es in das Schlussviertel. Gelnhausen punktete sofort und übernahm die Führung „Das Momentum war da eigentlich auf unserer Seite, da hätten wir aus unserer Überlegenheit viel mehr Kapital schlagen müssen. So blieb es aber eng, rund fünf Minuten vor Ende der Partie waren die Barbarossastädter weiterhin hauchzart mit 77:74 vorne. Dann riss allerdings der Faden und Gelnhausen gab das Spiel noch aus der Hand. Frankfurt legte einen 8:0-Lauf hin, „in der Offensive haben wir da ein Stück weit die Nerven verloren“, berichtete Blendin. „Dazu kam Pech bei den Abschlüssen, während die Eintracht zwei Dreier getroffen hat, die wir besser hätten verteidigen müssen. Außerdem haben wir     hinten noch zwei Fouls abgegeben, am Ende hat es leider nicht gereicht.“

Wichtig war dem Gelnhäuser Trainer, die lange Zeit gute Leistung seiner Mannschaft hervorzuheben. „Wir haben es einfach nicht zu Ende gebracht. Es hat aber keiner versagt oder dergleichen, nur kleine Fehler in der Schlussphase waren entscheidend. Vielleicht hat auch einfach die Fitness für die letzten vier Minuten gefehlt. Sicher irgendwo der Trainingssituation und der Krankheitswelle geschuldet. Dann hat Freddy Fehl im dritten Viertel noch einen Schlag abbekommen.“ Guard Tarkan Gül habe die Gefühlslage der Gelnhäuser nach dem Spiel aus Sicht von Blendin gut zusammengefasst: „Er meinte, dass wir zwar verloren haben, aber nicht geschlagen wurden. Das trifft es gut. Natürlich ist auch Enttäuschung dabei, aber wir fühlen uns zumindest als moralischer Sieger.“

BC Gelnhausen: Babitsch (15),  Bauer (13), Birnkammer (6), Cevik (4), Fehl (12), Gül (3), Müller (22), Remiorz (6), Scheffler, Stevanovic.